Kurs-Gewinn-Verhältnis


Definition Kurs-Gewinn-Verhältnis

Bei dem Kurs-Gewinn-Verhältnis ( engl.:Price Earnings Multiple) wird der Gewinn in Relation mit der jeweiligen Marktkapitalisierung gesetzt. So kommt bei der Bewertung, ob eine Aktie günstig oder eher überbewertet ist, die Profitabilität des Unternehmens mit zum Tragen, im Gegensatz zu der KBV und der KUV Betrachtung. Der resultierende Quotient gibt an, um welches Vielfache der Gewinn eines Unternehmens an der Börse bewertet wird.

Es gilt somit auch hier, je niedriger der Wert desto günstiger ist die Aktie zum Stichtag bewertet.

Selbigen Quotient kann man errechnen, wenn man den Stichtags-Börsenkurs durch den Gewinn pro Aktie errechnet. Daran erkennt man, um welches vielfaches der Gewinn einer Aktie an der Börse bewertet wird.

Formel Kurs-Gewinn-Verhältnis

(Börsenwert / Gewinn nach Steuern)

Interpretation Kurs-Gewinn-Verhältnis

Da die Gewinnentwicklung ähnlich volatil ist wie der Börsenwert, sehen wir bei der KGV-Betrachtung größere Schwankungen als beim KUV oder dem KBV.

Generell gilt, dass Aktien mit einem KGV bis etwa 12 günstig sind. Ein KGV von 12 bis vielleicht 14 / 15 ist als neutral und darüber hinaus als teuer zu werten[1].

Im Vergleich zur EV/EBIT-Multiple Kennzahl ist der KGV, durch die Verwendung des Gewinns nach Steuern, stark beeinflusst durch unterschiedlichste Anwendung und Auslegung von Rechnungslegungsstandards sowie Abschreibungsmethodiken[2].

[1] Vgl. http://www.dooyoo.de/finanzen-sonstige/aktien/1168867/

[2] Vgl. Artikel Der Schweizer Treuhänder 4/01, Marktorientierte Unternehmensbewertung, Yves Cheridito, Tommy Hadewicz S.323 (siehe Anhang)