Definition Kurs-Buchwert-Verhältnis
Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis ( engl.: Market/Book-Multiple) ist ein Indikator dafür, ob eine Aktie als preiswert und günstig angesehen wird, oder aber ob sie überwertet und zu teuer ist.
Bei dieser Kennzahl wird der Börsenwert mit dem haftenden Kapital, dem Eigenkapital vergleichen.
Einschränkungen:
Das KBV berücksichtigt nur den bilanziell ausgewiesenen Buchwert, nicht jedoch mögliche stille Reserven sowie stille Lasten, die ebenfalls Teil der Unternehmenssubstanz sind. Insbesondere bei Beteiligungs- und Immobiliengesellschaften gibt es daher oft einen verfälschten Wert.
Eine aussagekräftigere Kennzahl, die sich am tatsächlichen Marktwert der Aktiva orientiert, ist der Nettoinventarwert (englisch Net Asset Value, NAV), und entsprechend der NAV je Aktie.
Formel Kurs-Buchwert-Verhältnis
(Börsenwert / Eigenkapital)
Interpretation Kurs-Buchwert-Verhältnis
Die traditionelle Theorie des „Value Investing“ besagt, dass eine Aktie umso preiswerter ist, je niedriger ihr KBV ist, und dass ihr fairer Wert in etwa dem Buchwert entspricht.[1]
Als fairer Wert für die Bewertung nach KBV gilt der Faktor 1. Dies ist aber stark branchen- und geschäftsmodellabhängig.
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Kurs-Buchwert-Verh%C3%A4ltnis (stand 16.07.2012)