Vorratsintensität


Definition Vorratsintensität

Die Vorratsintensität (engl.: Inventories to total capital) spiegelt das Verhältnis von Vorrats- zum Gesamtvermögen wider. Vorräte entstehen durch die Lagerhaltung von Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffen sowie von Halbfertig- und Fertigwaren.

Die Kennzahl kann entlang der Supply Chain in vielerlei Hinsichten interpretiert werden. Zum einen kann sie als ein Indiz der Procurement Strategie interpretiert werden, indem Just in Time Vereinbarungen mit Lieferanten für einen geringen Vorratsbestand sprechen würden, oder aber der Einkauf auf Lager für einen hohen Vorratsbestand steht.

Im produzierenden Gewerbe sind es die Halbfertig- und Fertigprodukte die den größten Bestand an Vorräten verursachen. Von daher ist im produzierenden Gewerbe die Vorratsintensität eher als Kennzahl der Produktions- und Absatzstrategie zu deuten.

Solche Strategien sind prinzipiell in Make to Order (geringe Fertigwaren-Bestände), Make to Stock ( hohe Warenbestände) oder aber Engineer und Configure to Order ( hohe Anteil von halbfertig Waren) einzuteilen.

Formel Vorratsintensität

( durchschnittlicher Bestand an Vorräten / Gesamtvermögen ) ×100%

Interpretation Vorratsintensität

Je geringer diese Kennzahl, desto geringer ist die Kapitalbindung, entsprechend je geringer sind die Lagerhaltungskosten. Des weiteren lässt ein geringer prozentualer Anteile ein sehr gut funktionierendes Supply Chain Network erahnen.