Definition Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote (engl.: Equity Ratio) gibt Auskunft über die Kapitalstrukturverteilung eines Unternehmens. Wie viel Prozent des Gesamtkapitals, des gesamten eingesetzten Kapitals eines Unternehmens, können dem Eigenkapital zugeordnet werden ? Der Rest ist der prozentuale Anteil an Fremdkapital.
Formel
(Eigenkapital/ Gesamtvermögen) ×100%
Interpretation
Die Aussagekraft der Eigenkapitalquote ist zwiespältig und sollte immer im Zuge mit der Eigenkapitalrentabilität betrachtet werden.
Es gilt je höher die Eigenkapitalquote, desto höher sind die Kreditwürdigkeit, die finanzielle Stabilität und die Kapitalreserven einzuschätzen[1]. Mit einer hohen EK-Quote lassen sich bei Kreditgesprächen geringere Zinsen erzielen, als mit einer geringen EK-Quote.
Die Kehrseite einer hohen EK-Quote sind die damit einhergehenden erhöhten Kapitalkosten, da Eigenkapital, Risikokapital ist und daher höher „verzinst“ ist als Fremdkapital. Die Risikoprämie wird zum Beispiel in Form einer jährlichen Dividende bezahlt, welche steuerlich nicht erfolgswirksam sind, also nicht im GuV Aufwand auftauchen und vom bereits versteuerten Gewinn gezahlt werden. Fremdkapitalzinsen sind erfolgswirksam und somit steuerlast-mindernd für das laufende Geschäftsjahr.
[1] Vgl. Wöltje, J.: Bilanzen, lesen-verstehen-gestalten, Auflage 10, S.173