Fremdkapitalrentabilität


Definition Fremdkapitalrentabilität

Die Fremdkapitalrentabilität[1], beschreibt den Fremdkapital-Zinskostensatz eines Unternehmens. Dieser Wert ist nicht mit einem möglichen Darlehn-Zinssatz zu vergleichen, sondern gibt nur eine Relation zwischen Fremdkapital und Fremdkapitalkosten an. Es darf nicht vergessen werden, dass das Fremdkapital auch aus etlichen unverzinslichen Fremdkapitalposten besteht, z.B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

[1] Vgl. Bernd Heesen und Wolfgang Gruber – „Bilanzanalyse und Kennzahlen 2008“ Seite 163 & 164

( Zinsaufwendungen )/ durchschnittliches Fremdkapital) x 100%

Interpretation

Das Ergebnis erlaubt Aussagen über die Verteilung zwischen verzinslichen und unverzinslichen Fremdkapitalkosten innerhalb des Unternehmen. Ein hoher Prozentwert bedeutet, dass im Verhältnis zum vorliegenden Fremdkapital außergewöhnliche hohe Fremdkapitalkosten angefallen sind. Das lässt sich wiederum dahingehend ableiten, dass das Unternehmen einen hohen Anteil an verzinslichen Fremdkapitalposten auf der Kapitalseite innehat.

Des Weiteren sollte diese Kennzahl möglichst kleiner als das RONA ( Return on Net Assets)sein, da es andernfalls bedeuten würde, dass die Unternehmung eine geringere Rendite des operativen Geschäftes besitzt als es zur Finanzierung des Fremdkapitals aufbringen muss.