Days Sales Outstanding


Definition Days Sales Outstanding ( Kundenziel )

Die Verweildauer der Debitoren gibt Aufschlüsse darüber wie viel Tage sich die Kunden durchschnittlich erlauben können um die Rechnungen zu begleichen. Dies gibt zum einen Rückschlüsse auf das Mahnwesen des rechungstellenden Unternehmens, kann aber auch auf lange Zahlungsvereinbarungen mit den Kunden hindeuten.  Da Kundenforderungen kein verzinsbares Kapital darstellt und die Liquidität des Unternehmens beeinträchtigt, ist ein möglichst geringes Kundenziel anzustreben.

Das Debitoren- oder auch Kundenziel, gibt Auskunft über das durchschnittliche Zahlungsverhalten der Kunden, bzw. wie lange es dauert Umsatzerlöse in liquide Mittel umzuwandeln.

Zu beachten ist hier, dass nur die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrachtet werden, was die Ursache für eine abweichende Auswertung zur Forderungsintensität ist.

Da Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Bilanz als Bruttowerte angegeben. Um auf das genaue Debitorenziel-Ergebnis zu kommen müsste man entweder den Forderungen die Mehrwertsteuer entziehen, oder aber den Umsatzerlösen die Mehrwertsteuer hinzurechnen. Da wir allerdings auch internationale Firmen vergleichen wurden die Werte aus der Bilanz eins zu eins übernommen, ohne dabei die Mehrwertsteuer zu beachten.[1]

[1] Vgl. Bernd Heesen und Wolfgang Gruber – „Bilanzanalyse und Kennzahlen 2008“ Seite 111

Formel

(Forderungen aLuL x 365Tage / Umsatzerlöse)

Interpretation

Eine Verlängerung des Debitorenziels deutet auf eine Verschlechterung der Bonität der Kunden hin, oder auf ein mangelndes Mahnwesen was sich wiederum negativ auf die Liquiditätskennzahlen niederschlägt. In der Industrie gilt ein Debitorenziel <30Tage positiv und >80 Tage negativ.