Definition Days inventory hold ( Lagerumschlagsdauer )
Die Verweildauer der Vorräte ist eine umstrittene Kennzahl da sie meist zu großen Spielraum zur Falschinterpretation bietet. Die Vorratsposition in der Bilanz besteht aus Roh-. Hilfs-, und Betriebsstoffen (welche zu Einstandspreisen bewertet werden), unfertigen und fertigen Erzeugnissen, welche zu Herstellkosten bewertet werden, sowie den zu Einlaufspreisen bewerteten Handelswaren.
Der Materialeinsatz hingegen ist nur zu den Einstandspreisen bewertet. Aufgrund dessen ist eine Aufgliederung des Materialeinsatz in Rohstoffe und „Handelsware und entsprechende Gegenüberstellung der aufgegliederten Vorratspositionen, insofern gegeben, sinnvoll.
Für die Ermittlung wurde diese Aufgliederung vorgenommen, und die Reichweite der Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe berechnet. Somit lässt sich die Einkaufsaktivität der verschiedenen Firmen genauer betrachten.
Die Lagerumschlagsdauer hat viele Einflussfaktoren und ist für jedes Unternehmen individuell zu betrachten. Großen Einfluss hat die Länge der Wiederbeschaffungszeit, die Kundennachfrage-Schwankungen sowie der gewünschte Servicegrad (Absicherung der Lieferfähigkeit).
Formel
(Roh-Hilfs- Betriebsstoffe x 365 Tage / Materialeinsatz
Interpretation
Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit bedeutet zum einen eine geringe Lagerkapitalbindung, geht aber meist einher mit hohen Aufwänden für Lagerequipment und Logistik-. Dispositionskosten.
Eine geringe Lagerumschlagshäufigkeit steht ein für eine hohe Kapitalbindung durch die Vorräte (totes Kapital) aber auch für einen höheren Servicegrad ( Fähigkeit auf kurzfristige Kundenanfragen zu reagieren bzw. Materialverfügbarkeit bei kurzfristig sich änderenden Produktionsnachfragen).