Abschreibungsintensität


Definition Abschreibungsintensität

Der prozentuale Anteil der Abschreibungen im Bezug zu den Umsatzerlösen, gibt Auskunft über die Investitionsneigungen der Unternehmen. In Abhängigkeit zur Anlagenintensität kann eine hohe Abschreibungsintensität für kürzlich frisch durchgeführte Investitionen oder gar auch Fehlinvestitionen stehen.

Eine Alternativberechnung ist den Abschreibungsaufwand im Vergleich zum Gesamtaufwand zu berechnen.[1]

[1] Vgl. cometis – „100 IFRS Kennzahlen Dictionary“ 2010, Seite 44

Formel Abschreibungsintensität

( Aufwand für Abschreibungen / Umsatzerlöse ) ×100%

Interpretation Abschreibungsintensität

Eine niedrige Abschreibungsintensität bedeutet in den meisten Fällen eine vernachlässigte Investitionspolitik in den letzten Perioden, oder ein verstärktes Leasing Engagement. [2]

Da die Abschreibungen als starkes Steuerrad der Unternehmensüberschüsse gelten, greift auch die Staatspolitik regelmäßig in die Abschreibungsregularien ein. Immer wieder werden die Abschreibungshöchstsätze und Zeitpunkte entsprechend der jeweiligen weltwirtschaftlichen Lage.

Auch bilanzpolitische Gründe der Firmen lassen die Korrelation zwischen Investitions- und Abschreibungsquote kaum nachweisen.

[2] Vgl. Wöltje, J.: Bilanzen, lesen-verstehen-gestalten, Auflage 10, S.353